Hüttentour des TSV Rotation Abteilung Kanu 2014
Vom 7.11. zum 9.11.2014 ging es für 12 Kanukinder, einigen Eltern und Trainern zu einem Wanderwochenende in die Sächsische Schweiz. Durch einen länger anhaltenden Streik der Lokführer zum Verzicht auf die gemeinsame Bahnfahrt gezwungen, ging es am Freitag mit mehreren PKWs in die Stadt Wehlen. Zögerlich bogen wir in die Straße Hofewiese zum Elbufer ab, zweifelten an der Zufahrt zur Hütte - die uns eher wie ein Radweg erschien - und erreichten dann doch ohne Umwege den Lastenaufzug der kleinen Karl-Stein-Hütte, einer Bergsteigerhütte des Deutschen Alpenvereins (DAV)/Sektion Leipzig. Schnell wurden die Taschen in den kleinen Fahrkorb geladen, und während dieser den Berg hinaufgondelte, stiegen wir gespannt zur hellerleuchteten Hütte auf. Diese war bereits vom Hüttenwirt Mathias Berthelmann beheizt und wohnlich hergerichtet. Schnell wurden die Bettenlager verteilt: die „Wehlboofe“ für die Jungs, die „Basteiboofe“ für die Mädels und die „Elbgugge“ für die Eltern. Nach einem Abendbrot und etwas Spielzeit ging es dann ins Bett.
Am Samstagmorgen überraschte uns die Sonne in der Hütte und wir brachen nach dem Frühstück mit unserem Wanderführer Thomas Lutze zur gemeinsamen Tagestour auf. Gestartet wurde durch den gefärbten Herbstwald in Richtung Wehlen, wobei schon nach wenigen Metern die ersten Jacken in den Taschen verstaut werden mussten und über das Fehlen von Sonnenbrillen geklagt wurde. Durch den Uttewalder Grund ging es hinauf zum Steinernen Tisch, an dem es eine Mittagsrast gab und sich dort einige Kinder in seltsam anmutende Mooswesen verwandelten. Weiter ging es zur sonnenüberfluteten Basteiaussicht. Inmitten zahlreicher, zumeist ausländischer, Touristen genossen wir für eine halbe Stunde den Blick über die Elbe und brachen dann über die Basteibrücke nach
Rathen auf. An der Fähre vorbei ging es dann zurück zur Hütte. Nach einem Kaffeetrinken an frischer Bergluft war Putz der Hüttenwiese angesagt, denn unzählige gelbe Blätter hatten darauf Platz genommen. Es wurde eifrig geharkt und Laub weggefahren und somit das Grundstück durch viele Kinderhände vom Herbst befreit. Als Belohnung gab es nach einem warmen umstrittenem Soljanka- Abendbrot ein Lagerfeuer. Dort wurden gruselige Geschichten und Witze erzählt, „Stille Post“ sowie „Schwein und Auto“ gespielt und anschließend Knüppelkuchen gebacken. Schnell kehrte Ruhe in die kleine Hütte ein, die von einem riesigen Vollmond bewacht wurde.
Am nächsten Morgen gab es ein kräftiges, ausgedehntes Frühstück und ein Warten auf ankommende Eltern, die selbst die Zufahrt zur Hütte finden mussten. Gemeinsam brachen wir zu einer kurzen halbtäglichen Tageswanderung auf. So stiegen wir im Griesgrund über und unter Baumstämmen hindurch und hinweg, zwängten uns durch Felsspalten und kletterten - eher, als das wir wanderten - den Berg hinauf. Teilweise gut durchgewärmt und außer Atem erreichten wir die Basteistraße und stiegen über die Schwedenlöcher zum Amselgrund hinab. Zurück in der Hütte gab es Mittag und einen kurzen Hüttenputz. Nun war das erholsame und spannende Wochenende schon vorbei. Aber eins ist sicher: nächstes Jahr kommen wir wieder!!!
Bericht von Sabine K., 09.11.2014