TSV Rotation Dresden 1990 e.V.

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Trainingslager Wolzig

Vom 16. bis zum 26. August fand unser diesjähriges Sommertrainingslager statt. Ort des Geschehens war das Strandbad Wolzig am Wolziger See.
Am Anreisetag begrüßten uns dort die Sonne und ruhiges Wasser. Wir bauten Zelte auf, richteten den Küchenhänger ein und luden die Boote ab. „Gute Bedingungen für eine Seerunde“, dachten wir und starten am Nachmittag mit unseren Booten die gemeinsame Tour. Es war angenehm warm und kaum Wellen - bis wir langsam die andere Seeseite erreichten. Ein leichter Wind kam aus Richtung Wolzig und über den langen See bauten sich dann doch ganz ordentliche Wellen auf, sodass es im Motorboot nicht langweilig wurde, als ein paar Sportler unfreiwillig von Paddlern zu Schwimmern wurden. Auf der Rücktour konnten dann aber alle wieder spiegelglattes Wasser genießen und ganz ohne Zwischenfälle bis zum Quartier fahren.

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Für mich hieß es erstmal einen Überblick verschaffen - schließlich bin ich noch nicht dort gewesen. Ein langer Steg streckt sich raus auf den See, der Uferbereich daneben bleibt angenehm flach. Auf dem Gelände ein Beachvolleyballfeld, eine Lagerfeuerhütte, Zeltwiese, Sanitäreinrichtungen und ein kleiner Imbiss. Hinter dem Zaun eine große freie Wiese, welche für Frühsport, Staffelspiele, Fußball und Athletikkreise bestens geeignet ist. Insgesamt also hervorragende Bedingungen für eine abwechslungsreiche Woche.
Jetzt jeden Tag ausführlich zu beschreiben sprengt vielleicht den Rahmen, deshalb habe ich im Folgenden das Regelmäßige zusammengefasst und die Höhepunkte herausgegriffen. Beginnen wir mal mit dem Tagesablauf im Allgemeinen. Während Thomas früh Kaffee kochte, genossen Dirk, Mike und ich die Sonne bei einer kleinen Schwimmrunde auf dem See. Anschließend hieß es die restlichen Teilnehmer zu wecken und mit den Sportlern beim Frühsport - also bei Gymnastik, Dehnung und Beweglichkeitsübungen - in den Tag zu starten. Zur gleichen Zeit bereiteten die mitgereisten Eltern das Frühstück vor. Sie holten frische Brötchen vom Bäcker, kochten warmen Tee, sortierten leckere Wurst und Käse auf Teller, verteilten die hervorragenden, selbst gemachten Marmeladen - an dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an die koch freudigen Eltern und Freunde - auf die Tische und taten, was halt noch so dazugehört.

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Vormittags stand dann meist eine Trainingseinheit im Programm, je nach Wetter und Planung gingen wir aufs Wasser, liefen um die Wette, kräftigten unsere Körper oder spielten bis zum Füßequalmen. Dabei war uns das Wetter nicht immer eine große Unterstützung. Der Wind drehte sich und kam die meiste Zeit recht ordentlich vom gegenüberliegenden Ufer, sodass die Wellen unser Training erschwerten. Dies war zwar einerseits gutes Sicherheitstraining, sorgte jedoch auch für Kenterungen und etwas weniger Kilometer, als geplant. Oft nutzten wir deshalb den etwa 200m entfernten Kanal, dort macht dann das Paddeln dafür umsomehr Spaß, was besonders den beiden Canadierfahrern Carlos und Edgar gefallen hat - denn die etwas wackeligere Disziplin nun ausgerechnet bei Wellengang zu erlernen, trübt die Freude daran doch etwas, konnte durch den Kanal aber erheblich gesteigert werden.
Dann gab es natürlich auch Mittagessen. Der Einfachheit halber ziehe ich hier gleich das Vesper und das  Abendbrot mit vor. Es fehlte uns hier an nichts. Viele fleißige Eltern legten sich ins Zeug und verwöhnten uns alle mit einer Vielzahl von Gerichten. Nur mal ein kurzer Auszug aus dem Speiseplan: Spaghetti AOP, Kartoffeln mit Quark, Linseneintopf, selbst gemachter Hühnerfrikassee mit Reis, Minestrone, Bratkartoffeln, Steaks und Bratwürste vom Grill, rote Grütze in verschiedenen Variationen, Arme Ritter, Salate und vieles mehr. Besonderer Dank hier noch mal an die begabten Mamas und Papas für die super Verpflegung.

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Am Nachmittag wieder Training, ähnlich dem Vormittag und dennoch meist etwas anderes - soll heißen: Je nachdem was vor dem Mittag gemacht wurde, haben wir nach dem Mittag oft etwas anderes gemacht. Dann aber auch wieder aus dem Bereich Paddeln, Lauf, Athletik oder Spiel. Und über das Abendessen danach habe ich ja schon ein paar Worte geschrieben. Zur Freizeitgestaltung zwischendurch, oder nach dem Abendbrot hatten die Kinder viele Möglichkeiten. Sie erprobten sich als Architekten beim Bau von Dammanlagen aus Sand am Strand, übten sich in anderen Sportarten wie Volleyball, und sie gingen sogar der Physik auf den Grund und nutzten ihr Wissen über die Optik, um mittels einer Lupe ein Bild auf einem Blatt Papier auszuschneiden - bzw. eher auszubrennen.
Kommen wir nun zu den Höhepunkten der Ferienwoche. Davon mal abgesehen, dass, zumindest für einzelne, fast alles Höhepunkte waren bzw. für mich die gesamten zehn Tage ein Höhepunkt war, und andere wiederum ihre speziellen eigenen Höhepunkte hatten, gab es besondere Ereignisse, denen ich auch extra Aufmerksamkeit widmen möchte. Um jedoch auch weniger Leseerprobten eine Chance zugeben den Text bis zum Ende durchzuhalten, werde ich versuchen, mich kurz zu fassen.
Die Seerunde am Anreisetag habe ich bereits beschrieben. Andere kleinere Höhepunkte waren aber auch zum Beispiel das Ausprobieren der Kajakfahrer im Canadier, der leckere Eisbecher im Eis Café - wo wir im übrigen auf dem Rückweg von einem kurzen heftigen Hagelschauer überrascht wurden, oder die Lagerfeuer am Abend, wo uns unserer Kinder - und auch Erwachsene - mit Gitarrenunterstützung von Ute und Anett mit ihren Gesangstalenten begeisterten.

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Die größeren Höhepunkte waren sicherlich das Sportfest. Dort konnten alle Kinder bei verschiedenen Stationen ihr Können unter beweis stellen. Thomas hatte sich wieder tolle Staffeln und lustige Athletikübungen ausgedacht, welche Sport und Spaß gut miteinander verbunden. Bei anschließenden Spielen zeigte sich vor allem die Geschicklichkeit der Sportler, beispielsweise beim Tragen eines Wasserbechers auf dem Kopf. Am Abend wurden dann die jeweils drei Besten ihrer Gruppe auch noch ausgezeichnet - ganz „zufällig“ gab es auch nur drei Sportler, die pro Gruppe gegeneinander angetreten waren, sodass am Ende jeder einen Preis bekam. Für das Gelingen dieses erfolgreichen und wunderbaren Tages sorgten vor allem Thomas und die anwesenden Eltern, denn wir restlichen Trainer unternahmen eine Paddeltour in den Wanderbooten. Begleitet wurden wir dabei von unserem größten Sportler Alfred, der natürlich im Rennboot mitfuhr. Den Kanal entlang und über mehrere Seen passierten wir drei Schleusen, genossen das schöne Wetter und erholten uns ein bisschen. In einem kleinen Kanal am Scharmützelsee verdrückten wir unsere Brötchen und beobachteten im besonders klaren Wasser einen Hecht. Danach fuhren wir noch ein kleines Stück den Kanal entlang, wendeten auf einem hübschen See und paddelten schließlich die Strecke wieder zurück. Am Ziel angekommen und 46km in den Armen - und dem Hintern - wurden wir bereits mit Steaks und Bratwürsten erwartet - auch wir hatten also einen hervorragenden Tag.

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Ein anderer großer Höhepunkt war das Neptunfest. Wobei hier Neptun an sich schon ein Höhepunkt war. Einfach genial sah er aus. Wie ein echter König der Meere. Doch auch seine Helfer standen ihm in nichts nach. Mit dem Boot kamen sie und legten vorne am Steg an. Die Erdlinge waren nun gefangen auf dem hinteren Ende des Steges und konnten der Taufe nicht entkommen, auch die Flucht von einzelnen ins Wasser war erfolglos - denn wer, wenn nicht Neptuns Helfer kann sich wohl schneller im Wasser bewegen? Und so wurden die Erdlinge allesamt mit einer geheimnisvollen, doch seltsamen Brühe übergossen und durch einen Sprung ins Wasser getauft. Ihre einzigartigen Namen können sie künftig auch zuhause auf einer - selbstverständlich Wasserfesten - Urkunde betrachten. Als abschließendes Werk zur Versöhnung mit Neptun befahl er den Bau einer großen Muschel aus Sand. Danach war der Spaß auch schon vorbei. Bis heute hält sich ja das Gerücht, dass der Neptun und seine Gehilfen gar nicht echt gewesen sind, sondern von Teilnehmern des Trainingslagers gespielt wurden. Doch woher dann der Trank? Soll das Aussehen etwa durch Kostüme geschaffen wurden sein? Wer sollen die fünf Leute denn gewesen sein? Nur weil Dirk, Jörg, Mike, Alfred und ich gerade zufällig genau in diesem Zeitraum unterwegs waren gleich auf uns zu schließen… Naja, auf alle Fälle ein großes Kompliment an Neptun und sein Team für diesen unterhaltsamen Nachmittag. Auch ein riesiges Lob an die Schöpfer der kunstvollen Meeresbewohner für die herausragende Garderobe der Fünf.

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Zum Abschluss bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass es noch viele weitere großartige, spannende und lustige Momente gab, dessen Aufzählung allerdings zu weit führen würde. Ich persönlich fand es gut dabei gewesen zu sein und hoffe, dass es im nächsten Jahr wieder mindestens genauso schön wird und sich vielleicht auch noch der ein oder andere Sportler mehr für diese zwar trainingsintensive, aber auch sehr erlebnisreiche Woche begeistern kann und mitkommt.
Vielen Dank an alle Trainer, Betreuer, Eltern und Helfer, die zum Gelingen des Sommertrainingslagers beigetragen haben! Und natürlich auch ein großes Dankeschön an die teilnehmenden Sportler für tolle zehn Tage in Wolzig!

Geschrieben von Maik B.

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